Heute war ich bei unerwartet gutem Wetter mal wieder ein wenig in der Sonne spazieren. Und wie ich da so unterwegs war, kam mir ein Gedanke, den ich einmal hierher tragen wollte: Was sind eigentlich die Grenzen von dem, wo und wie wir leben, was und wie wir denken, ja sein können? Ich meine dabei (dieses Mal :tongue: ) keine gesellschaftlichen Fragen. Ich meine ganz Grundsätzliches. Was sind die Grenzen von Zeit und Raum? Wo endet die Welt, in der wir leben? Tut sie das überhaupt? Wenn ja, was ist dahinter? Wenn nein, wie geht das dann? Und wie sieht es mit der Zeit aus? Gibt es einen Anfang der Welt? Oder nicht? Und überhaupt? Was nützen uns diese Fragen? Müssen wir sie stellen? Oder ist es letztlich egal? Kann man sie nicht beantworten? Oder ist es vor allem das menschliche Denken, das dazu - vielleicht noch - nicht in der Lage ist? Das alles hat mich immer wieder mal beschäftigt. Und irgendwie hatte ich Lust, darüber mal hier zu schreiben und zu hören, was andere (hier) so dazu denken, glauben, meinen, fühlen. Wie schaut´s bei Euch aus? Ich bin neugierig...
Der hier behauptet, eine Ahnung davon zu haben. Ich jedenfalls kann ihm das Gegenteil nicht beweisen. Eine kurze Geschichte der Zeit habe ich noch komplett gelesen und auch grösstenteils verstanden, beim Universum in der Nussschale habe ich dann irgendwo zwischen Seite 50 und 100 gepasst.
Tja YYF, sind wohl alle zu sehr mit den ganz normalen irdischen Problemen zu Gange, um sich über sowas einen Kopf zu machen. Aber merci für die Anregung, mich mal wieder mit Himmelsmechanik zu beschäftigen.
Für mich ist es immer mal wieder Zeit, meine eigenen Grenzen auszutesten. In vielen Bereichen. Jetzt zum Beispiel.
Danke für die Anregungen, Southernman. Für große Physik wie bei Hawkings ist die Zeit gerade etwas knapp bei mir. Das müsste ich vertagen. Den anderen Artikel habe ich gelesen. Ist spannend, allerdings habe ich da dennoch keine Antworten gefunden. Der Artikel sagt ja, dass unser Universum ganz am Anfang noch gar nicht für Licht durchlässig gewesen sei und man daher auch mit den tollsten Teleskopen nicht so weit zurück schauen könne. Und selbst wenn man es könnte, es bliebe noch immer die Frage: Was war an dieser Stelle VOR dem Urknall? Die Frage bleibt. Und ich frage mich manchmal doch schon, ob man das physikalisch überhaupt beantworten kann? Andererseits: Schöpfungsgeschichten oder Mythen würden mich auch nicht wirklich zufrieden stellen.
„Ich weigere mich zu beweisen, dass ich existiere“ sagt Gott, „Denn ein Beweis ist gegen den Glauben, und ohne Glauben bin ich nichts.“ „Aber,“ sagt der Mensch, „das Universum ist doch eine unbewusste Offenbarung, nicht wahr? Es hätte sich nicht zufällig entwickeln können. Es beweist, dass es dich gibt, und darum gibt es dich, deiner eigenen Argumente zufolge, nicht. Quod erat demonstrandum.“ „Ach du lieber Gott“ sagt Gott, „daran habe ich nicht gedacht“ und löste sich prompt in ein Logikwölkchen auf. „Na, das war ja einfach“ sagt der Mensch, und beweist, weil's gerade so schön war, dass Schwarz gleich Weiß ist und kommt wenig später auf einem Zebrastreifen ums Leben. Frei nach Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams
"""Die Zeit begann erst mit dem Universum ... """ Wenn es 'damals' - also 'bevor' die Zeit entstand - keine Zeit gab, dann ist das jetzt, genau in diesem Moment, ganz genauso ... buchstäblich. Wie kann Zeitlosigkeit aufhören zu existieren, nur weil gleichzeitig Zeit abläuft (in unserem Bewußtsein) ? Einen Anfang (ein Ende, eine Grenze) gibt es, solange wir innerhalb des linearen Zeit-Raum-Gefüges denken, wahrnehmen, ausfiltern ... solange wir uns (und alles andere, z. B. das Universum) als Wanderer zwischen Vergangenheit und Zukunft sehen. Dann wird Zeit selbst zur Grenze ... nicht, weil sie es ist, sondern weil wir sie so sehen. Was nun, wenn es gar keine Vergangenheit (oder Zukunft) gibt ... sondern nur Plätze, an denen unser Bewußtsein sich lagert, aufrollt, bündelt und 'entlädt', während es beständig seine eigenen Koordinaten schafft, die uns als Zeit und Raum erscheinen. Wir wissen ja nicht mal genau, was Zeit wirklich ist (und Raum) ... auch nicht mit Hilfe von Meterstock, Wasserwaage und Digitalwecker. Wo sind die Grenzen ... Da, wo wir aufhören zu sehen, zu spüren, zu träumen ... In diesem Sinn (glaub ich) ist jeder sein eigener, unendlicher Urknall. Zack bumm ...
also zu alledem: ich halte oftmals nicht viel von unserer weltraumforschung etc.. klar, es ist spannend, aber bringt uns das irgendwie weiter?!? mich zumindestens nicht. ich meine: wir können zwar in wasweisichfür zeiten schauen, mit diesen teleskopen, aber selbst, wenn uns das eine auskunft gibt, stellen sich immer wieder neue fragen, und außerdem: was haben wir davonb das zu wissen? ich meine wir können doch eh niht in diese entfernungen reisen (zumindestens nicht, solange wir leben). also ist mein gedanke; "fangen wir doch mal klein bei uns selbst an." "Think of all the hate there is in Red China! Then take a look around to Selma, Alabama! Ah, you may leave here, for four days in space, but when your eturn, it's the same old place" ~ Barry McGuire zum thema zeit: ich hab mal ein bisschen auf wikipedia gestöbert und mir diesen artikel angeschaut: Zeit (Philosophie), und um es zusammen zufassen: zeit ist nicht etwas, was fließt, sondern etwas was vorhanden ist. es gibt keine vergangenheit, keine zukunft, sondern alles ist in der gegenwart zusammengefasst. die gegenwart ist unendlich und nicht nur ein kurzer moment. der mensch ist lediglich nicht fähig, die zeit auf einmal zu erfassen, daher nimmt er sie nach einander war. gott ist danach fähig zeit so wahrzunehmen, wie wir menschen es nicht können. meiner meinung nach sind wir menschen intelligent. aber wir sind nicht intelligent genug um zu merken, das wir unsere intelligenz falsch nutzen. z.B. krieg, wozu? habsucht, wozu? usw.
Ich denke da kann ich Green Shades zustimmen. Wenn der Mensch erst immer alle seine Probleme zu lösen versuchen würde, bevor er zu Neuem aufbricht, würden wir heute immer noch grübeln, wie weit man mit dem Schiff hinausfahren muss, bis man vom Rand der Welt fällt
absoluter blödsinn. wer sich seine neugier nicht erhält, der schmort irgendwann nur noch in der gleichen soße. klar sollte man den kopf nicht nur in den sternen haben, es schadet nicht, ein paar Zehen auf dem Boden zu haben. Aber wenn die Menschen nicht von jeher die Neugier und Entdeckerlust getrieben hätte, und da gebe ich Green Shades recht, würden wir heute noch in mammutfellen ums höhlenfeuer sitzen.