ok wenn du es aus dem lateinischen heraus erklärst ist es ja wohl sehr eindeutig ich war immer davon ausgegangen: eben akzeptieren, dass etwas so ist ohne dass dabei auch zu tolerieren (im sinne von jeder soll das machen was er will, also fast schon gut und okay finden). hm, war das jetzt etwa verständlich? egal
Ich habe Eure Postings gelesen und einigen Aussagen kann ich voll und ganz zustimmen… andere wiederum finde ich ein klein wenig undifferenziert. Ich persönlich denke, dass jegliche Art von institutionalisiertem Glauben bzw. institutionalisierter Religion ein großes Problem darstellt… gerade weil der Glaube eine ganze persönliche Herzenssache ist und auf spirituellen Erfahrungen beruht. Und Erfahrungen macht jeder einzelne Mensch auf seine ganz besondere Art und Weise. Niemand – kein Gott, kein Lehrer, kein Buch und keine heilige Schrift – kann vermitteln, was ein einzelner Mensch aus einer bestimmten Erfahrung für sein Leben gewinnt. Jeder geht seinen eigenen Weg, durchstreift bestimmte Phasen im Leben und findet früher oder später seine eigene Wahrheit…. Ob es nun das goldene Kalb ist oder das göttliche Bewusstsein. Ganz egal. Erfahrungen sind individuell und verschieden und immer anders…. Und man kann sie keinem anderen Menschen mitteilen oder gar aufzwingen. Sie würden es nicht verstehen. Und genau da fängt nämlich meiner Meinung nach das sogenannte „Übel“ an. Sobald man versucht, anderen Menschen etwas aufzuzwingen, ihnen vorschreiben will, was sie zu tun und zu lassen haben, sie einkerkert in jahrhundertealten Vorschriften oder Traditionen, sie versucht zu beherrschen und ihnen somit ein Stück Freiheit nimmt, kommt es zu mehr oder minder fatalen Konflikten. Die Kunst ist es einfach – so denke ich zumindest – zu akzeptieren, dass es auch etwas anderes gibt als den eigenen Glauben, den eigenen Gott oder das eigene System. Und vor allem sollte man auch erkennen, dass der persönliche Glaube nicht die Krone der Schöpfung ist, sondern dass es unzählige Wege zu ein und demselben Ziel gibt, die weder besser noch schlechter sind. Nicht die ganze Welt braucht den Kapitalismus, die Demokratie oder gar das Christentum – ums mal provokant zu formulieren. Jeder Mensch ist auf der Suche nach einem Sinn im Leben, nach irgendetwas, woran er sich in Zeiten der Traurigkeit klammern kann, um nicht zu verzweifeln. Etwas, das ihm Hoffnung schenkt, wenn er kraftlos und erschöpft ist und nicht mehr weitermachen mag. Ich kann Euch gar nicht so genau sagen, woran ich selbst glaube und das, was mir in schwierigen Zeiten Hoffnung schenkt ist zur einen Zeit dies und zu einer anderen Zeit etwas vollkommen Anderes. Hier mein „Glaubensbekenntnis“: Ich glaube an das Feuer eines Sonnenuntergangs. An die Kraft des Windes und an das Rauschen eines Baches. Ich glaube an Grashalme und Regentropfen und riesengroße grüne Grashüpfer. Der 25. August ist mein Grashüpfertag. Ich glaube an das Lachen der Götter und an den Gesang der verzauberten Wesen. Ich glaube an Feen und Elfen, an Zwerge und Kobolde, an Engel und ihre Kraft. Und auch an alle anderen Leute der Lichtwelt und die Botschaften, die sie uns schicken. Die Botschaften, die versuchen, uns Hoffnung, Mut und Einfachheit zu schenken, Wahrheit, Liebe und Freiheit. Schönheit und Harmonie. Ich glaube an das Gute im Menschen. An die Macht der Poesie und das Chaos der Phantasie. An den Zauber des Augenblicks und den Glanz und das Leuchten in den Augen eines Menschen, der von ganzem Herzen liebt. Außerdem glaube ich an die Kraft der Freundschaft. Und an eine unglaublich Macht, die hinter allen Dingen steht. Sowas wie eine Weltseele. Ich glaube an Visionen und Mythen und Märchen und Träume und daran, dass das Leben eine lange Reise ist, bei der es nicht wichtig ist anzukommen, sondern unterwegs zu sein. Ankommen werden wir am Ende sowieso. Wo auch immer. "Die Strasse gleitet fort und fort, weg von der Tür, wo sie begann, weit überland, von Ort zu Ort, ich folge ihr, so gut ich kann, ihr lauf ich raschen Fußes nach, bis sie sich groß und breit verflicht, mit Weg und Wagnis tausendfach. Und wohin dann? Ich weiß es nicht." ~ J. R. R. Tolkien ~ „Herr der Ringe“ Ich glaube auch an den Aufbruch und den Abschied und den Neuanfang, denn … jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... der uns beschützt und der uns hilft zu leben ... (Hermann Hesse) Und ich glaube an die Liebe. An die rätselhafte, unwahrscheinliche, einzigartige… die verschmelzende und unzweifelhafte Liebe. Die Liebe, die bedingungslos ist und die jeder Prüfung standhält, weil sie frei ist. Nur in der Liebe leben wir vollkommen in der allesverzehrenden Gegenwart. Wir können uns fallenlassen, weil wir wissen, dass wir getragen werden… Und dann – ganz plötzlich – öffnet sich etwas unbeschreiblich Schönes ganz tief im Herzen und dann ist da dieses Kribbeln und dieser wohlige Schauer, der einen durchläuft und ein kleines, noch sehr schwaches Schimmern, das uns vollkommen ergreift. Dieses Schimmern wird irgendwann zu einem Leuchten und man fängt an zu weinen, weil man so voller Freude ist, dass man es einfach nicht mehr aushält. Das ist die Liebe, die es schafft, das Wunder zu vollbringen. Amen
Ich kenne viele Menschen, die denken wie ihr. Das ist für mich in Ordnung. Die Gedanken sind frei. Ich habe an anderer Stelle schon einmal Voltaire zitiert und werde es wieder tun: Ich missbilige, was ihr sagt, aber euer Recht es zu sagen, werde ich bis an mein Ende verteidigen! *g* Natürlich werdet ihr immer wieder einzelne Bibelstellen zitieren oder geschichtliche Ereignisse aus der Schublade kramen, die euere Ansichten bestätigen. Ich werde jetzt nicht anfangen ebenfalls gegenteilige Bibelstellen hervorzuholen und geschichtliche Ereignisse oder Verdienste der Kirche aufführen, die wiederum beweisen sollen wie toll das alles ist. Ich gehe einfach mal davon aus, dass ihr weder die Bibel im Ganzen gelesen noch euch mit deren Exegese oder der Tradition der christlichen Kirche wirklich beschäftigt habt. Das bedauere ich immer an solchen Diskussionen. Dass einzelne Bibelstellen oder Ereignisse zum Beweis der eigenen Hypothese angeführt werden. Diese sind dann meist völlig aus dem Zusammenhang gerissen. An anderer Stelle steht es vielleicht wieder ganz anders (Experten auf dem Gebiet sind die Zeugen Jehovas, die für jedes Argument die passende Bibelstelle ausgraben können *g*). Ich persönlich bin nicht ein solcher Experte, dass ich mich solcher Argumente bedienen würde (obwohl ich katholische Religion als Hauptfach habe). Natürlich sind Euere Beispiele richtig. Aber sie sind einseitig - und das find ich nicht ok. Es gab die Hexenverfolgung, ja. Das war furchtbar und das kann niemand bestreiten. Die Deutschen haben auch dem jüdischen Volk schreckliche, abscheuliche Dinge angetan (und das noch im letzten Jahrhundert) kann ich deshalb das gesamte deutsche Volk heute als Mörder und Übel der Menschheit bezeichnen? Nein. Die ganze islamische Religion niederzuwerfen, weil verrückte Fundamentalisten Scheiße bauen? Was ist mit den Millionen Moslems, die sich friedfertig gegen diese Verrückten stellen? Kann ich also das gesamte Christentum verurteilen für Machenschaften einzelner Menschen? Diese Taten stammen immer von Menschen (die sicher keine Christen waren, sonst hätten sie nicht so gehandelt), nicht von DEM Christentum. Das Christentum hat DUNKLE und HELLE Seiten. Mit vielen Seiten der Kirche kann ich mich nicht identifizieren. Aber das bedeutet nicht, dass man deshalb alles was damit zusammenhängt verteufeln muss.
ich kann eigentlich aglaja nur zustimmen - es gibt so viele andere schöne dinge, an die es sich zu glauben lohnt ...
Das ist mal ein post, dem ich voll und ganz zustimmen kann (auch wenn ich definitiv nicht an Feen und Elfen, an Zwerge und Kobolde glaube *g*) Maike kann das schöner in Worte fassen, als ich, deshalb schließe ich mich dem einfach an! Danke für diesen Beitrag!
Hm. Hab ich jetzt was verpasst oder hat hier irgendjemand eine Bibelstelle zitiert? Ich hab jedenfalls keine genannt und werde auch keine nennen, obwohl ich die Bibel gut kenne, da ich das Christentum als Institution kritisiere, heute wie damals, und das nicht nur an der Hexenverfolgung festmache. Ebenfalls verurteile ich den Islam nicht, weil irgendwer im Namen eines Fanatikers mal ein Flugzeug in ein Hochhaus gelenkt hat und dabei eine Menge Menschen ihr Leben lassen mussten, sondern weil es genauso diskriminierend, dogmatisch und gegen das Leben ist, wie eine Menge anderer Glaubensrichtungen. Ich verteufle das Christentum nicht. Ich akzeptiere diese Überzeugung und respektiere jeden, der es praktizieren möchte. Aber ich sehe in der Basis des Christentums Risse, das Gerüst ist morsch, das FUndament bröckelt. Sicherlich schafft die Kirche viel, aber sie zerstört auch. Immer noch. Das Christentum ist eine Religion, die das Ego stark macht. Und das finde ich schade.
Ich glaube wenn man die Missetaten des Christentums aufzählt macht man es sich zu leicht. Wie viele "Heiden" haben nicht minderschlimme Sachen gemacht? Ich meine wenn ich mich zum Christentum bekenne und ein Volk vernichte kann man mir das anhängen, wenn aber ein anderer, der sich als religionslos oder sonstwie bezeichnet ein Volk umbringt kann man das genauso gut den Atheisten anhängen.
Ok, das mit den kirchlichen Schulen/Kindergärten, die grösstenteils aus Steuermitteln finanziert werden, hat Pit schon gebracht. Ich habe die Bibel (AT+NT) mal komplett gelesen, wie auch das Kapital und die Mao-Bibel . Bei all diesen Machwerken haben mich vor allem die Widersprüche zur Realität gestört. Immerhin drei grosse Religionrichtungen berufen sich, wenn es in ihren Kram passt, auf das, was Altes Testament genannt wird. Wichtige Regeln, die an prominenter Stelle stehen, wie - Du sollst nicht töten - werden aber von genau denselben Religionsrichtungen einfach nicht beachtet, wenn es opportun ist, Gegner auszuschalten, notfalls zu töten im Namen Gottes. Aber wie sehr ist ein Reglwerk im Namen Gottes noch ernst zu nehmen, wenn der Mensch sich so über Gottes Gebote hinweg setzt und sich raus nimmt, mal das eine, mal das andere Gebot zu ignorieren? Das AT ist ein ganz übles Machwerk, meiner Meinung nach damals in die Welt gesetzt, um das Patriarchiat gegenüber dem bis dahin grösstenteils vorherrschenden Matriarchiat durchzusetzen, die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen, die Frau, die so dumm ist, Gottes Apfelverbot zu missachten usw., zur Zentralisierung der Macht war es auch opportuner, auf Monotheismus zu setzen, weil bei vielen Götten entsprechend viel verschiedene Sprachrohre (Priester) leicht dazu verfallen, verschiedene Fraktionen mit unterschiedlichen Interessenlagen zu bilden. Vor ca. 2000 Jahren haben sie dann gemerkt, dass es noch nicht ausreicht - die Weiber muckten immer noch auf - und haben dann ihre verschiedenen Sekundäroffenbarungen nachgeschickt, die Christen das NT (Das Weib sei dem Manne untertan - Paulus in Korintherbriefen), die Moslems ihren Koran, von dem her sie bis heute das Recht ableiten, den Frauen das Gesicht, ihre Identität in der Öffentlichkeit zu nehmen, bei den Juden kenn ich mich nicht so aus, schätze aber mal, in Talmud/Thora sind auch entsprechende Passagen zu finden. Und das ist nur der normale Mainstream-Wahnsinn, der vertreten wird, nicht mal irgendwelche ausgetickte Extremisten. Vom Buddhismus, zumindestens dem in Thailand weiss ich, dass sie dort die sind, die eigentlich das Sagen im Land haben, nicht der König, der auch finanziell von den Buddhisten abhängig ist, ca 75% des thailändischen Kapitals gehört den Buddhisten, selbst am Sextourismus und Rauschgifthandel (Goldenes Dreieck) profitieren sie durch das Geld, das über ihre Banken rein gewaschen wird. Zen ist glaub ich eine Unterart des Buddhismus. Und sonst noch? EIn paar Bemerkungen zum Dalai Lama (immerhin Friedensnobelpreisträger) Zu Hinduismus fällt mir als erstes das Kastenwesen ein, ausserdem der friedliche Umgang mit Andersgläubigen (Moslem-Minderheiten in einigen Bundesstaaten) Für alle organisierten Religionen gelten meiner Meinung nach folgende Widersprüche: 1. Bekenntnis und formulierte Lehre bilden den Rahmen und die Grundlage für Erfahrung. Erfahrung muß sich in den Begriffen und Symbolen der vorgegebenen Lehre formulieren und bewerten lassen. aber: Es wird übersehen, daß auch Bekenntnis und Lehre auf Erfahrung beruhen und vergessen oder verboten, neue Erfahrungen zu machen. Erlaubt sind nur Erfahrungen, die das Vorformulierte bestätigen. Andere Erfahrungen sind Häresie. 2. Erfahrung ist die Grundlage von Bekenntnis und Lehrformulierung, die wiederum immer wieder von Erfahrung überschritten, überstiegen, transzendiert und so falsifiziert werden können. Konfession und Lehre sind immer vorläufig und messen sich an der Erfahrung. aber: Es wird übersehen, daß jede Erfahrung im Lichte eines Vorverständnisses interpretiert und erst so mitteilbar wird. Dieses Vorverständnis ist aber stark von Vorformuliertem geprägt und identifiziert sich durch Übereinstimmung mit oder Widerspruch zu dem Vorformulierten. Das Vorformulierte kann hier die allgemein anerkannte, eine von außen kommende fremde oder eine selbst konstruierte Lehre sein. Auch beeinflußt das Vorverständnis wohl nicht nur die nachträgliche Interpretation der Erfahrung, sondern auch schon die Art und Weise, in der die Erfahrung gemacht wird. Dieses Vorverständnis muß dem Erfahrenden nicht bewußt sein, sondern kann in tieferen Schichten des Unterbewußtseins produziert werden. Wie war das noch , mit dem Opium fürs Volk? Ich glaub, dass ich nichts glaube
Hi Anjee wenn Du kath. Kirche meinst, dann schreib doch bitte nicht Kirche (allg.) ich dachte die wollten spirit. Wachstum und KEINE wiedergeburt (Nirvana) oder waren das wieder andere ? Nicht, und was ist nun mit Jesus, oder Meister Eckhart ? Im Namen der Deutschen wurde vergast, wanderst Du deswegen aus ? Wenn ich im Namen Pits nen Priester umbringe, ist Pit dann schuld ? Würde es Dir etwas ausmachen vor allem diesen Aspekt etwas genauer zu beschreiben ? Über Sannyasin weiß ich irgendwie garnichts Find ich nicht extrem; Extremismus verbinde ich mit Rücksichtslosigkeit (gegenüber sich oder anderen) ... Naja, wie das Pit-Priester Beispiel oben; daraus leitet sich keine Kausalbeziehung ab. Und blos weil in der Bibel steht man solle zurückschlagen heisst das auch nicht dass das eine Aufforderung für Dich ist ... Aber die Bibel ist definitiv mehr als "Geschichten" oder "Ethik" Hi Pit wie gesagt, daraus lässt sich keine Kausalbeziehung ableiten. Blos weil es religiöse Terroristen gibt muß Religion nicht die Ursache von Terrorismus sein! Blos weil es blauäugige Diebe gibt ist blauäuig-sein keine Ursache für Diebstahl ... Hitler hat ja auch das Sonnenrad missbraucht, was davor Jahrtausendlang friedlich genutzt war; genausowenig ist eben das Hakenkreuz die Ursache von Übeln, es wurde mißbraucht , genauso ist es mit der Religion. Das sich die Kirche nicht genügend zum Holocaust etc distanziert hat, dies teilweise sogar mitgetragen hat, kann man ihr natürlich defintiv vorhalten! Doch dafür kann man wiederum nicht die ganze Religion verantwortlich machen. schreib doch einfach das IMHO fett und wir können es dabei belassen Na und ? Das ist Menschlich ! Krieg, Hetze, Tod und Verderben, Lug und Trug durchziehen die gesamte Menschengeschichte ... In der Kirche sind auch nur Menschen ... Auch wenn ich Dir dahingebend Recht gebe, das man von Ihnen doch besseres erwarten sollte, nunja, Jesus war vielleicht doch ziemlich einmalig und die Kirche besteht nich aus lauter Jesii ... Müsste die Fragen nicht eher lauten wie ernst ein religiöser Mensch zu nehmen ist wenn er so handelt ? davon ab, finde ich Aglajas Statement konsensfähig Aglaja, vielleicht wirst Du ja wirklich noch Schriftstellerin Also lasst uns wieder alle Lieb haben Ich mag es, wenn es auch mal kritisch zu geht, solange man halbwegs sachlich bleibt You have included too many images in your... post. Please go back and correct the problem and then continue again. Images include use of smilies ...
Hi Pit, Wo habe ich das denn behauptet ? Willst Du nen Hippie sein ?? Ihhh Klischee ... Puh, da fragst Du mich Sachen. Die 10 Gebote sind eine Handlungsanleitung. OK. Die Bibel ist ne Sammlung von Schriften. Es gibt solche Bücher und andere Bücher. Es gibt das AT und das NT ... man sollte sie nicht wörtlich nehmen. Auch sollte man dem AT nicht zuviel Gewicht geben. Puh ... denk doch nurmal an die Geschichte mit den Engeln und den Trompeten ... dann guck Dir die Zeugen Jehovas an. Mit der Bibel macht doch jeder was er will ... Ich für meinen Teil versuche spirituelle Inspiration herauszuziehen. Inspiration für eine Vorstellung der Unio Mystica. Keine Handlungsanleitung .. Es gibt Terroristen die sich mit dem Islam legitimieren, andere legitimieren sich mit dem Christentum ... Zugegeben, es wird schwerfallen Terrorismus mit Buddhismus zu legitimieren ... obwohl, da habe ich von nem aktuellen Krimi gehört, indem ein buddh. Mönch 'nen Mord begeht ... dachte auch: ganz schön absurd. Mag sein daß die Religionen welche sich am AT orientieren durchaus gewaltätiger sind, Plausibel wenn man sich das AT anguckt. Vielleicht begünstigen manche Religionen Terrorismus eher als andere. Hier sollte man differenzieren und nicht alle Religionen über einen Kamm scheren. Auch entwickelen sich die Religionen in der Zeit. Das Christentum von heute ist nicht das Christentum zu Zeiten der Hexenverfolgung. Wenn ein Bush den Irak-Krieg als Kreuzzug bezeichnet und für die Soldaten betet mag das eine Perversion der Religion sein - doch als Wurzel sehe ich die Religion deshalb nicht. Machtgier, Egoismus würde ich z.B. eher als Ursache sehen ... Ist doch alles Auslegungssache. Der Koran sind nicht alle Religionen. Ich könnte mir vorstellen dass das "bekämpfen" wieder eine Interpretation von irgendwelchen Machthabern ist, und nicht eine Aufforderung die sich unmittelbar aus der Religion ableitet. Es klingt mir eher wie der Mißbrauch einer Aufforderung von "Man soll als Gläubiger nicht das Verhalten ungläubiger Menschen annehmen" Nu, akzeptiere ich einfach mal, dass ich Deine Meinung leider nicht ganz nachvollziehen kann Kräfitges Diskutieren find ich durchaus sinnvoll, nun habe ich zZt wichtigere Dinge zu tun als diese Diskussion in ewig fortzusetzen. Vielleicht wollen wir sie bei Gelegenheit nochmal aufgreifen, vielleicht möchtest Du Deine ursprüngliche Aussage mit "Religion", "Wurzel" , "Übels" auch einfach relativieren und differenzieren *knuddel*
Hi Pit, klar Du hattst ja auch Scherz dazugeschrieben und es in "" gesetzt $topic="Religion,Wurzel,Übel"; while ( ! &verstaendnis("grof","pit",$topic)) { if ( ! &ist_wichtigeres_zu_tun("grof") ) { &diskutiere("grof","pit",$topic); } else { do { &tue_wichtigeres("grof"); $gelegenheit = ! &ist_wichtigeres_zu_tun("grof"); } while ( ! $gelegenheit ); } }
Hi! Ich lese hier schon seit ner Weile mit (ja - ich gestehe, ich gehöre zu denen, die mitgelesen haben, ohne zu schreiben.) Aber jetzt habe ich mich mal angemeldet. weil ich zum Thema Religion doch auch mal was beitragen wollte. Ich habe nach meiner Konfirmation gute fünf Jahre viel Zeit mit christlichem Glauben verbracht, war im CVJM aktiv. Am Ende habe ich beiden aber doch den Rücken gekehrt. Warum? Was ich kritisiert habe, war die Unstimmigkeit zwischen der "Lehre" der Bibel und dem, was der CVJM offiziell über seine Gruppenleiter praktizierte. Beispiele: - Viele von Euch haben sicher schon von alternativen Heilmethoden gehört - oder vom Einsatz von Heilsteinen. Man kann dazu stehen wie man will, sich fragen, ob das was taugt oder nicht. Bei uns wurde das damals von einigen mehr oder weniger als eine Art Teufelswerk gebrandmarkt, von dem man sich besser fernhält. - Toleranz. Wir haben im kleinen Kreis lange Diskussionen über Homosexualität geführt. Wer sich mit dem Christentum auskennt, wird sicher wissen, dass es im AT da einige sehr kritische Stellen gibt (und auch in der Politik hat das ja gerade wieder Einzug gehalten - Stichwort: neuer italienischer EU-Kommissar, von dem kath. Priesterseminar im österreichischen St. Pölten ganz zu schweigen). Der Gegensatz zwischen christlichen Nächstenliebe und der Ansicht, Homosexualität sei Sünde und damit falsch, war etwas, dass ich nie nachvollziehen konnte. Das verwies für mich auf einen ganz grundlegenden Missstand in diesem Glaubenssystem. Ganz oft wurde nach den anderen gesehen, geurteilt. Der Blick auf sich selbst, die eigene Weiterentwicklung, das Bei-mir-selbst-anfangen, das fehlte häufig. Klar - ich hätte das für mich alleine praktizieren können, aber unter den Menschen dort stießen solche vermeintlichen Ungereimtheiten nicht unbedingt auf Verständnis. So habe ich mich da zurückgezogen. Auch heute mag ich kein Urteil über das Christentum abgeben. Im NT gibt es einige sehr interessante Stellen, während ich mich mit vielem aus dem AT nicht anfreunden kann. Unterm Strich war es in der Summe aber für mich nicht (mehr) stimmig. Vielleicht kann es das für andere sein. Wahrheit ist schließlich irgendwo auch was subjektives. Etwas noch zum Verlauf dieser Diskussion: Der Thread heißt "Eure Religion..." Von dieser Warte aus finde ich es absolut richtig, neben dem christlichen Glauben auch die Institution der katholischen Kirche als Hauptvertreter dieser Religion zu betrachten. Da gab es viel Schrecken im Namens Herren. Und das sollte man auch so benennen. Den Vergleich, im Namen der Deutschen wurde vergast, den finde ich ziemlich unpassend. Davon haben wir uns heute ja auch sehr deutlich distanziert. Also kann ich mich ja auch von Kreuzzügen und Hexenverbrennungen guten Gewissens distanzieren, egal ob ich nun Anhänger oder Kritiker der Kirche bin. Was ansonsten die Welt am Leben hält, was in den Dingen steckt? Ich glaube, dass die Liebe als universelle Kraft in dieser Welt ungeheuer wichtig ist. Vielleicht hat jemand von Euch "Der Alchimist" von Coelho gelesen. Der steckt ein sehr schöner Ansatz drin. Danach finden wir in uns und unseren Herzen Zugang zur Weltenseele, indem wir unseren wirklichen Träumen folgen, auf unsere Herzen hören und still werden. Wir sind eins mit dem Universum - und auf diesem Weg der Liebe und Stille können wir - jeder für sich - vielleicht einen Zugang dazu finden. Vielleicht... [Das ich ansonsten ein großes Interesse für chinesische Philosophe rund um Yin und Yang habe, lasse ich hier jetzt besser weg, um den Rahmen nicht völlig zu sprengen. Wüßte uach gar nicht, wie das hier jetzt reinpassen sollte.] Puh - das war jetzt ganz schön viel auf einmal. Ich hoffe, die Ordnung, die ich in meinen Gedanken birngen wollte, kann irgendjemand auch nachvollziehen. In diesem Sinne: Alles Liebe! Christoph
Ja, ich habe Paulo Coelhos Alchemist gelesen und mir damals folgende Zeilen notiert: Dann war es, als würde die Zeit plötzlich stillstehen und die Weltenseele allgewaltig vor dem Jüngling auftauchen. Als er in ihre schwarzen Augen blickte, auf ihre Lippen, die sich nicht zwischen Lächeln und Schweigen entscheiden konnten, verstand er den wichtigsten und weisesten Teil der Sprache, die die Welt sprach, die alle Menschen dieser Erde in ihrem Herzen verstehen konnten. Und der nannte sich Liebe, jene Kraft, die älter war als der Mensch oder selbst die Wüste, die aber immer mit der gleichen Gewalt wiedererstand, überall dort, wo sich zwei Augenpaare begegneten. Die Lippen entschieden sich endlich für ein Lächeln, und das war ein Zeichen, das Zeichen, worauf er, ohne es zu wissen, so lange in seinem Leben gewartet hatte, welches er bei den Schafen und in den Büchern, bei dem Kristall und in der Stille der Wüste gesucht hatte. Hierin drückte sich die Welt in ihrer reinsten Form aus, die keiner Erklärungen und Erläuterungen bedurfte, damit der Weltenlauf seinen Fortgang nahm. Alles, was der Jüngling plötzlich erkannte, war, dass vor ihm die Frau seines Lebens stand, und ohne Worte zu gebrauchen, musste auch sie das erkannt haben. Das hielt er für sicherer als alles sonst auf der Welt, selbst wenn seine Eltern behaupteten, man müsse seine Liebe erklären, sich verloben, sich erst richtig kennenlernen und dann genug Geld haben, um zu heiraten. Wer so denkt, hat wohl nie die universelle Sprache kennengelernt, denn wenn man in sie eintaucht, ist es ein leichtes zu verstehen, dass es auf der Welt immer einen Menschen gibt, der auf einen wartet, sei es inmitten der Wüste oder mitten in einer Großstatdt. Und wenn diese Menschen einander begegnen und ihre Augen sich finden, dann verliert die ganze Vergangenheit und die ganze Zukunft an Gewicht, und es gibt nur noch diesen Augenblick und diese absolute Gewißtheit, dass alle Dinge unter der Sonne von ein und derselben Hand geschrieben wurden, von der Hand, welche die Liebe erweckt und die eine Zwillingsseele für jeden Menschen vorgesehen hat, der unter der Sonne arbeitet, ausruht und Schätze sucht. Denn sonst hätten die Träume der Menschen nicht den geringsten Sinn… Das ist die Liebe, die das Wunder vollbringt. Das ist auch die Liebe, an die ich glaube….. Manchmal denke ich, dass die ganze Welt… mein ganzes Leben nur ein Traum ist und dass ich in den Momenten, in denen ich liebe, wirklich erwache… und genau diese Momente sind es, in denen ich – so wage ich zu behaupten – Gott ganz nahe bin. Rumi hat mal geschrieben: Liebe ist der Kompass, der zitternd auf Gottes Geheimnisse weist. Mag die Liebe von dieser Erde Oder vom Himmel sein, immer führt sie zu Gott. Und … die Spur des Liebenden findest Du draußen in der Welt. So geh hinaus und such die Zeichen, die dir ausgelegt sind. Das Leben ist irgendwie wirklich ein Reise....