Ich weiß nicht... ich befürchte! Biestig bin ich auch nicht! Siehste, meine Befürchtung war richtig. Es ist natürlich sehr schwer ein "Vorankommen der Welt" mit den Verursachen von Greueltaten zu erklären und ein mir zu gefährlich dünnes Eis, als das ich mich darauf begeben möchte. Nicht hier zumindest, vielleicht in einem persönlichen Gespräch. Bei den "Chancenlosen" die ganz viel Kinder machen ist das schon angenehmer. Wer oder was macht sie denn "chancenlos" und sind ihre Kinder auch "Chancenlose"? Wenn ja, warum? Schwellenländer mit korrupten Regierungen sind mir genauso unsymphatisch, wie Industrieländer mit korrupten Regierungen. Vielmehr ist die Korruption in vielen Schwellenländern offensichtlich und man kann damit umgehen. In den Industrieländern hingegen, ist die Korruption subtil, versteckt und hinterhältig. Das nur nebenbei. Schwellenländer werden aber auch "gemacht". Die Industrie z.B. Chinas wächst vor allem auch so rapide, weil westliche Kapitalgesellschaften ein großes Interesse daran haben. Von denen sind dann wieder die korrupten Regierungen der Industriestaaten abhängig....Also wer bringt jetzt hier die Welt voran. Voran, wohin ist vor allem auch die Frage? Die radikalen der 68er Bewegung, haben sie die Welt nicht voran gebracht? Hat der kalte Krieg die Welt nicht voran gebracht? Es ist halt eine Frage der Definition und des Standpunktes. Na ja, ich denke schon, daß es nicht die Person ist. Es ist nicht Mahatma Ghandi, sondern sein Karma was die Menschen bewegt! Aber es ist schon richtig, das Karma einer Person ist halt Teil einer Person. Deshalb habe ich auch ursprünglich nur WER verwandt.
Ich bin überhaupt gar nicht biestig. Ich wollt nur allgemein sagen, dass solch eine pauschale Einteilung, voll daneben ist. Und es ist allgemein bekannt, dass die Geburtenrate hierzulande (oder im Westen) so niedrig ist, wie seit vielen vielen Jahren nicht mehr. Wer so etwas weiß, der muss, wenn er Dein Posting liest, darauf schließen, dass Du alle anderen als rückständig definierst. Das gibt Dir natürlich die Legitimation, Dich über sie zu erheben und sie gegebenenfalls zu kolonisieren, missionieren oder zu entwickeln. Und genau das hatten wir schon mal. Ob das nun fortschrittlich war oder ist.... hmm.... darüber streiten sich die Geister. Und damit kommen wir zu der Frage, was Fortschritt ist? Zu Southernman: Du weißt, dass ich da gerade in so einer Situation stecke. Man kann da wohl doch nicht alles planen und ich frag mich tatsächlich, ob ich das packe. Und das mit der Erziehung ist halt echt so ne Sache, die bei mir absolut viele Fragen aufwirft. Ich sehe diese vielen unterschiedlichen Kinder in der Kita und denk mir: wow..... wie stell ich das bloß an, so ein kleines Würmchen auf die Welt da draußen vorzubereiten. Bin ich überhaupt fähig dazu.... Ne richtige Antwort hab ich leider noch nicht gefunden.
Ha ja klar. Wenn Southie so einen Satz dahinschreibt, dann schreib ich natürlich zurück, dass man sich das gut überlegen soll. Ob man die Verantwortung tragen will und kann. Und ich frag ja auch im Anschluß, was überhaupt richtige (oder falsche) Erziehung ist.... denn ich möchte mir nicht anmaßen zu urteilen, was richtig oder falsch ist. Eine Frage, die mich grad total überfordet. Eine Sache, die mich wirklich noch interessiert, Pit, ist, wer Deiner Meinung nach die Aids-Verteiler sind. Ich hab mich nämlich ziemlich eindringlich mit der Thematik auseinandergesetzt und würde ganz gerne Deine Meinung (oder auch die der anderen) erfahren.
Hmmmm. Das mit dem Vorbereiten ist so eine Sache. Eine schwierige. Auf welche Welt will man ein Kind denn vorbereiten? Auf die, in die es kommt? Oder auf die, die man selbst kennt, erlebt hat etc.? Sind das wirklcih so ganz die selben? Und selbst wenn - würde ein Kind darauf die selben Antworten geben wollen wie Du oder ich als Erwachsene(r)? Planen - natürlich ist Planung und Vorbereitung irgendwo was feines. Das gibt ein wenig Sicherheit. Trotzdem würde ich das so einschätzen, dass gerade Kinder solche Planungen noch viel viel schneller durch ihre unglaubliche Lebendigkeit und Spontanität über den Haufen werfen. Ich würde mir nicht zutrauen, da allzu weit zu kommen mit meinen Plänen. Weißt Du, Aglaja, Kinder sind unglaublich clever. Und wir tun gut daran, sie selbst ihren Weg gehen zu lassen. Ich meine damit kein laissez-faire. Natürlich gibt es auch Grenzen, z.B. die, an die wir selbst stoßen, wo es dann völlig okay ist, auch mal Stop zu sagen. An erster Linie würde für mich mal stehen, dass ein Kind versorgt wird mit all dem, was es wirklich braucht, emotional, körperlich, sozial: Liebe, Nähe, Geborgenheit, Wärme, Essen, Kleidung, Schutz, Kontakt etc. Und dann wird es seine eigenen Erfahrungen mit der Welt machen, so wie jede(r) von uns auch. Das kann man ja auch keinem Kind abnehmen. Im Gegenteil, ich würde sogar behaupten, dass man das fördern sollte, im Rahmen der eigenen wie der Möglichkeiten des Kindes: verschiedenes ausprobieren und anschauen, so dass einerseits deutlich wird, dass nicht alles gleich ist, andererseits aber auch genug Sicherheit und Verlässlichkeit da ist für das Kind. (Ich vermute mal, alle, die schon Kinder großgezogen haben, würden bestätigen, dass die Kids das brauchen.) Naja, und dann war da ja noch Aglajas Ursprungsfrage: Dieses Überlegen kann man wohl erst dann anfangen, wenn man weiß, was denn nun "richtige Erziehung" sei. Nur wie will man rausfinden, was das ist, wenn nicht, indem man es macht - und sich dann später die Kritik der Kinder anhört und die Früchte sieht, die da gewachsen sind. Zumal: Ich bin mir ja nicht mal sicher, ob es "richtige" oder "falsche" Erziehung überhaupt gibt. Das wird ja wohl aus der Perspektive sämtlicher Eltern wie Kinder abhängig von deren Hintergrund, Biographie und Bedürfnissen verschieden sein. Und ich glaube, bevor ich dazu (noch) mehr schreibe, werde ich nochmal ein wenig nachdenken - und dann vielleicht einen neuen Thread dazu aufmachen. [edit: Ist passiert.]
Dem kann ich mich beidem nur anschließen. Massenfleischkonsum ist absolut nicht meins. War früher mal etwas anders, zumindest habe ich mir da weniger Gedanken drum gemacht. Inzwischen bin ich sozusagen Fast-Vegetarier. Und wenn es dann doch mal Fleisch gibt und das nicht auswärts ist, sondern selbst eingekauft, dann schaue ich auch darauf, wo es her ist und würde Bio-Fleisch immer vorziehen, solange ich das dann gerade bezahlen kann (geht aber, würde ich sagen, zumindest, wenn der Preisvergleich zwischen einem richtigen Metzger und dem Bioladen und nicht dem Bioladen und Discounter-Fleischtheke stattfindet). Überhaupt - Umwelt: Das ist in der Ecke "was Gutes tun" sowieso eines meiner Steckenpferde. Ich kaufe inzwischen sehr viel im Bioladen ein - solange ich das bei entsprechender Prioritätensetzung finanziert bekomme. Damit unterstütze ich dann zumindest ein wenig die kleinen Bioläden (im Gegensatz zu den großen Lebensmittelgigantenketten), Bioproduzenten (im Gegensatz zur Nahrungsmittelgroßindustrie) und auch die Umwelt und mich selbst, weil ich ja auch was davon habe, wenn ich was gesundes esse. Naja, das ist mir sogar fast mehr wert als Geld an Greenpeace spenden, weil ich damit auch im System was verändere, dadurch, dass mein Geld woanders hinfließt. Greenpeace unterstützt ich trotzdem - weil ich finde, dass deren Aktionen in mancherlei Hinsicht unersätzlich sind in unserer Zeit. Und was dann mein nächstes, lange schon bedachtes, aber nie angegangenes Projekt wäre: Der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter ohne Atom, mit Kraft-Wärme-Kopplung und viel regenerativer Energie...
Ich bin Vegetarier, und denke, daß ich damit auch 'ne Menge Gutes tue. Wobei man ja IMMER noch mehr tun könnte. Zu Zeiten als ich Kaffee trank, hab ich darauf geachtet, daß ich einen großteil des Kaffees aus fairem Handel kaufe, was ja im Bioladen, wo ich soweit es mein Budget zulässt auch viel kaufe, eigentlich immer der Fall ist. Vor einer Weile habe ich angefangen, Obdachlosen/Arbeitslosen Zeitungen zu kaufen. Klar es sind nur Peanuts, aber ich denke, daß es dem entsprechenden Verkäufer doch weiter hilft. Was ich sehr gut finde ist, daß sich Menschen bemühen aus ihrer Lage etwas zu machen, und nicht tatenlos irgendwo herum sitzen. Das mit dem Kinderkriegen ist so eine Sache. Ja, es ist eine Möglichkeit die Welt ein kleines bißchen besser zu machen, nur muss man ja auch seinen Kindern das entsprechende Vorbild sein. Aber Grundsätzlich find ich Kinderkriegen auf jedenfall eine Gute Idee. Nur haben Kinder auch ihren eigenen Kopf, und neigen auch manchmal dazu, genau das Gegenteil von dem zu tun was ihre ollen Hippie-Eltern tun.....;-) Liebe Grüße, *~KaFro~*
Ich weiss um Deine Situation und Du bist, einschlieslich der Petra und mir selbst damals nicht die erste, die ich kenne, in so einer Situation. Ist jetzt ein bisserl blöd für mich als Mann zu schreiben, weil Dich dieses Arschloch sitzen hat lassen, ich war schon länger nicht mehr in Deinem blog und weiss nicht, ob sich jetzt da was geändert hat, ich habe jetzt eine halbe Stunde vor dem Compie gesessen und nach Worten gerungen, ich probiers jetzt einfach mal mal, ob ich das schriftlich hinkriege, was mir durch den Kopf geht auch wenns offtopic wird. Also, soviel, wie ich letztes Jahr von Dir mitbekommen habe, sage ich als Aussenstehender, gehörst Du zu denen, die das packen. Das Aha-Erlebniss für Dich als studierte und vielbelesene Frau wird der Mutterinstinkt sein, jetzt schon rudimentär vorhanden und ab dem Moment, wo Du das Zwergerl im Arm hälst, voll da. Der wird Dich anleiten, in stressigen Sitationen genau das Richtige zu tun, das, was gut oder schlecht für ein Kind ist, weisst Du ja schliesslich jetzt auch schon. Als Mann und weil es bei der Petra das zweite Kind war, habe ich damals mitbekommen, dass (was für ein blödes Wort) Erstgebärende mangels eigener Erfahrung leicht in die Fänge der "Geburtsindustrie" geraten, wie Gynäkologen, die aus Geldgier auch manchmal unnötige oder sogar riskante Untersuchungen vorschlagen, Kliniken, die versuchen, Dich in einer für sie am ökonomischsten und rentabelsten Vorgehensweise zu handeln oder eine Industrie die Dich damit überschwemmt, was alles gut ist für so ein kleines Wesen und was es alles so unbedingt braucht zu seiner "richtigen" Entwicklung. Lass Dich nicht kirre machen und such, falls Du es eh nicht schon getan hast, Kontakt zu erfahrenen Frauen. Hier in München gibt es z.B. ein alternatives Projekt, den Hebammenladen. Falls Du es noch nicht kennst, kann ich Dir das Forum von rund-ums-baby.de empfehlen. Dort gibt es auch Unterforen für spezifische Fragen vor und nach der Geburt, die von Experten für das jeweilige Gebiet in ihrer Freizeit beantwortet werden, sogar ein Forum für Väter, hihi. Für Situationen, wie die, wenn das voll gestillte Zwergerl über zwei Wochen nix in die Windel macht. ist das Buch hier super: "Das Kind von 0 - 6 Jahren" von Theodor Hellbrügge. Für alle, die es nicht wissen, das ist bei gestillten Kindern absolut nichts Besorgniserregendes, der Schiss, der dann danach kommt ist dafür um so gewaltiger und garantiert im unpassendsten Moment. Danke Adrian für dieses Erfahrung damals. Ich hab in das Buch das Letzte mal geschaut, als der Adrian zwei war, danach konnte ich durch die erworbenen eigenen Erfahrungen und die Erkenntnis, dass auch ein Kopfmensch wie ich sich völlig auf sein Gefühl verlassen kann, auch Extremsituationen, wie ein gebrochenes Bein oder eine Lungenentzündung, richtig handeln. Und zu der Erziehung und der Frage, wie Du das bloß anstellen sollst, so ein kleines Würmchen auf die Welt da draußen vorzubereiten, kokketier doch net so rum. Du weisst doch eh schon, was gut und schlecht ist, im Allgemeinen und speziell für Dich, warum solltest Du Deinem denn KInd was anderes beibringen als das, an was Du selber glaubst? Glaub mirs, in ein paar Monaten wirst Du selber über die ganzen Bedenken amüsieren, die Dir jetzt durch den Kopf geistern. Du weisst, wo Du mich auftreiben kannst, wenn Dir das Geschreibsel jetzt was gebracht hat, ansonsten drück ich Euch beiden fest die Daumen und wünsch Dir ein fröhliches Improvisieren bei der Erziehung, denn auf das läuft es unweigerlich zum grossen Teil raus.
@Southernmans Post an Aglaja: *breites Grinsen* --[wegen Nachdenklichkeit und Missverständlichkeit wieder rauseditiert]-- Jedenfalls hab ich mächtig geschmunzelt an manchen Stellen, die ich da gelesen habe. - Und das Bild am Ende, das ist echt klasse.
ich hab heute morgen auch noch eine nette Geschichte gelesen, die auch ganz gut zu unserem Thema passt. http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,434490,00.html Liebe Grüße, *~KaFro~*
ich kaufe eigentlich regelmäßig das Hinz und Kunzt in Hamburg, die hiesige Obdachlosenzeitung. und ich habe ein Patenkind in Südindien. zu der Sache mit den Patenkindern habe ich hin und wieder ein gespaltenes Verhältnis. "meine" Organisation unterstützt jedenfalls keine einzelnen Familien, sondern Dörfer und Projektgruppen, was wesentlich mehr Vorteile bietet. allerdings frage ich mich manchmal, ob die meisten Leute, die eine Patenschaft übernommen haben, nicht ein leicht verromantisiertes Bild dieser Patenschaften mit sich herumtragen. na ja, das ist vielleicht ein anderes Thema. hin und wieder unterstütze ich Greenpeace, das finde ich sinnvoll und kostet nicht viel. bioprodukte sind in erste linie gut für mich, allerdings tun sie der natur auch meistens nicht das letzte abringen und überseewaren werden fair gehandelt. in letzter konsequenz bin ich allerdings der meinung, das jegliches engagement zwecklos ist, solange die menschen nicht mit sich selbst in harmonie und einklang leben. wer in sich keinen frieden trägt, wird auch außen keinen schaffen können. bei sich selbst anzufangen, das ist glaube ich sehr, sehr wichtig. und das versuche ich bei mir selber, und auch anderen zu vermitteln.
So - jetzt bin das auch wirklich ich (wobei die Frage, wer ich bin, wohl nochmal eine andere wäre)... Also (@Green Shades): Du meinstest das "besser" in "die Welt besser machen"?
Der hier behauptete schon in den 60ern, es zu wissen: Wir Wer will nicht mit Gammlern verwechselt werden? WIR! Wer sorgt sich um den Frieden auf Erden? WIR! Ihr lungert herum in Parks und in Gassen, wer kann eure sinnlose Faulheit nicht fassen? WIR! WIR! WIR! Wer hat den Mut, für euch sich zu schämen? WIR! Wer läßt sich unsere Zukunft nicht nehmen?WIR! Wer sieht euch alte Kirchen beschmieren, und muß vor euch jede Achtung verlieren? WIR! WIR! WIR! Denn jemand muß da sein, der nicht nur vernichtet, der uns unseren Glauben erhält, der lernt, der sich bildet, sein Pensum verrichtet, zum Aufbau der morgigen Welt. Die Welt von Morgen sind bereits heute WIR! Wer bleibt nichtewig die lautstarke Meute? WIR! Wer sagt sogar, daß Arbeit nur schändet, so gelangweilt, so maßlos geblendet? IHR! IHR! IHR! Wer will nochmal mit euch offen sprechen? WIR! Wer hat natürlich auch seine Schwächen? WIR! Wer hat sogar so ähnliche Maschen, auch lange Haare, nur sind sie gewaschen? WIR! WIR! WIR! Auch wir sind für Härte, auch wir tragen Bärte, auch wir geh´n oft viel zu weit. Doch manchmal im Guten, in stillen Minuten, da tut uns verschiedenes leid. Wer hat noch nicht die Hoffnung verloren? WIR! Und dankt noch denen, die uns geboren? WIR! Doch wer will weiter nur protestieren, bis nichts mehr da ist zum protestieren? IHR! IHR! IHR! Freddy Quinn
green, findest du die welt schön, so wie sie ist? also ich liebe unseren planeten und das ganze leben, doch wenn man den blick umherschweifen lässt, dann begegnen einem immer wieder dinge, die man einfach nicht nachtvollziehen kann. oder? ich denke, daran etwas zu ändern, das ist mit besser gemeint...